zum inhalt
Links
  • Kreisverband
  • gruene.de
  • gruene-jugend.de
  • Jetzt aktiv werden
  • Admin Login
  • Grüne E-Mail
KontaktSitemapImpressumDatenschutz
Ortsverband Steinfurt
Menü
  • Projekte
  • Ziele für Steinfurt
    • Klima- und Naturschutz
    • Gesundheit, Bildung, Kultur und Soziales
    • Mobilität
    • Stadtentwicklung
    • Wirtschaft
  • Ortsverband
    • Vorstand
    • Satzung
    • Archiv
  • Termine
  • Ratsfraktion
  • Empfehlungen
  • Intern
Ortsverband Steinfurt

Initiative "Zukunftsorientierte Landwirtschaft in Steinfurt"

 

Projektinformationen

Erkenntnisreicher Abend mit Norwich Rüße (MdL) zur Zukunft der Landwirtschaft

Der Steinfurter Ortsverband von Bündnis 90 / Die Grünen lud am 16.06.2020 ins Martin-Luther-Haus zur Veranstaltung „Zukunft der Ernährung – Landwirtschaft 2030“ ein. Hierfür konnte als Redner Norwich Rüße, Mitglied des Landtages NRW und nebenberuflich ökologischer Landwirt, gewonnen werden. Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Besonders erfreulich, hierunter befanden sich auch einige Landwirte und Landwirtinnen aus der Region. Nach der Begrüßung durch OV-Sprecher Dieter Libutzki schlossen sich ein Vortrag und eine Diskussions- und Fragerunde an. In seinem Vortrag zeichnete Norwich Rüße ein Bild der differenzierten Problemlagen der aktuellen Ernährungswirtschaft. Er betonte, dass ihm gerade der Input der Menschen aus den ländlichen Regionen sehr wichtig für seine politische Arbeit ist.

Aus der Vielzahl von Wortbeiträgen war zu spüren, dass viele Bauern unter sehr starken Druck stehen und sich hieraus in vielen Familien existenzielle Ängste entwickelt haben. Gleichzeitig wurde übereinstimmend festgestellt, dass ein „Weiter so!“ in der Landwirtschaft aus ökologischer und ökonomischer Sicht fatal wäre. Es wurde daher die Frage gestellt, an welcher Stellschraube gedreht werden könnte. Wie können zukünftig Umwelt- und Tierschutz mit Wirtschaftlichkeit besser zusammengebracht werden? An guten Ideen mangelt es indes nicht: „Von der Schaffung regionaler Marken und Lieferketten, der Setzung auf höhere Qualitätsstandards, der Einführung von Importzöllen und Mindestpreisen, der Reduzierung des Angebotes zur Veränderung des Marktlage und der Umgestaltung von EU-Agrarsubventionen“ waren viele konstruktive Vorschläge dabei. Als Quintessenz war zu erkennen, dass praktisch jeder Bauer nachhaltiger und tierfreundlicher wirtschaften möchte, der Druck des globalen Marktes sowie der Lebensmitteldiscounter jedoch dazu führt, dass die Agrarwirtschaft nur noch reagieren und nicht mehr gestalten kann. Jetzt gilt es die Zukunft positiv zu verändern! Ein Systemwechsel erscheint möglich, wenn sich Politik, Landwirtschaft, der Groß- und Einzelhandel und auch die Verbraucher konstruktiv, ergebnisoffen und vor allem gemeinsam den aktuellen Herausforderungen stellen.

Der OV-Steinfurt ruft die Landwirte und Landwirtinnen dazu auf: „Sprecht mit uns, ladet die Grünen auf eure Höfe ein. Wenn wir zusammenarbeiten, können wir eine zukunftsfähige, tier- und umweltfreundliche und dennoch wirtschaftliche Landwirtschaft ohne Existenzängste erschaffen!“ Die ersten Kontakte wurden im Anschluss der Veranstaltung bereits geknüpft.

 

Die Initiative "Zukunftsorientierte Landwirtschaft" besteht aus 

  • Natur- und Tierschützern
  • Tierfreunden
  • Klimaschützern
  • Vegetarier und Fleischkonsumenten

die sich zum Ziel gesetzt haben, dass kurze Leben der Nutztiere zu verbessern.

Die Initiative sieht sich als Brückenbauer zwischen Landwirten, Handel und Verbraucher. Im Focus ist nicht das Anprangern von Missständen, sondern das Aufzeigen von Möglichkeiten. An den Stellen an den es noch keine Möglichkeiten gibt, sucht die Initiative NEUE Wege zu schaffen.

Angestrebt wird eine REALE Verbesserung der Haltungsbedingungen im regionalen Raum. Hierbei zählt jeder Schritt, auch wenn er noch so klein ist. Besonders in den Bereichen:

  • Platzangebot für die Tiere
  • Beschäftigungsmöglichkeiten
  • Außenreizklima und eingestreute Liegeflächen
  • Ferkel aus freier Abferkelung
  • Kastration unter Narkose
  • kupieren der Ringelschwänze
  • kurze Transportwege
  • schonende Schlachtung
  • keine Gentechnik
  • kein systematischer Antibiotika-Einsatz
  • Transparenz von der Geburt bis zum Verkauf über die Ladentheke

Ständig auf der Suche nach den besten Wegen sucht die Initiative immer nach Praxisbeispielen um daraus auch Möglichkeiten für Interessierte Landwirte zu erarbeiten.

Erkenntnisreicher Abend mit Norwich Rüße (MdL) zur Zukunft der Landwirtschaft

Der Steinfurter Ortsverband von Bündnis 90 / Die Grünen lud am 16.06.2020 ins Martin-Luther-Haus zur Veranstaltung „Zukunft der Ernährung – Landwirtschaft 2030“ ein. Hierfür konnte als Redner Norwich Rüße, Mitglied des Landtages NRW und nebenberuflich ökologischer Landwirt, gewonnen werden. Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Besonders erfreulich, hierunter befanden sich auch einige Landwirte und Landwirtinnen aus der Region. Nach der Begrüßung durch OV-Sprecher Dieter Libutzki schlossen sich ein Vortrag und eine Diskussions- und Fragerunde an. In seinem Vortrag zeichnete Norwich Rüße ein Bild der differenzierten Problemlagen der aktuellen Ernährungswirtschaft. Er betonte, dass ihm gerade der Input der Menschen aus den ländlichen Regionen sehr wichtig für seine politische Arbeit ist.

Aus der Vielzahl von Wortbeiträgen war zu spüren, dass viele Bauern unter sehr starken Druck stehen und sich hieraus in vielen Familien existenzielle Ängste entwickelt haben. Gleichzeitig wurde übereinstimmend festgestellt, dass ein „Weiter so!“ in der Landwirtschaft aus ökologischer und ökonomischer Sicht fatal wäre. Es wurde daher die Frage gestellt, an welcher Stellschraube gedreht werden könnte. Wie können zukünftig Umwelt- und Tierschutz mit Wirtschaftlichkeit besser zusammengebracht werden? An guten Ideen mangelt es indes nicht: „Von der Schaffung regionaler Marken und Lieferketten, der Setzung auf höhere Qualitätsstandards, der Einführung von Importzöllen und Mindestpreisen, der Reduzierung des Angebotes zur Veränderung des Marktlage und der Umgestaltung von EU-Agrarsubventionen“ waren viele konstruktive Vorschläge dabei. Als Quintessenz war zu erkennen, dass praktisch jeder Bauer nachhaltiger und tierfreundlicher wirtschaften möchte, der Druck des globalen Marktes sowie der Lebensmitteldiscounter jedoch dazu führt, dass die Agrarwirtschaft nur noch reagieren und nicht mehr gestalten kann. Jetzt gilt es die Zukunft positiv zu verändern! Ein Systemwechsel erscheint möglich, wenn sich Politik, Landwirtschaft, der Groß- und Einzelhandel und auch die Verbraucher konstruktiv, ergebnisoffen und vor allem gemeinsam den aktuellen Herausforderungen stellen.

Der OV-Steinfurt ruft die Landwirte und Landwirtinnen dazu auf: „Sprecht mit uns, ladet die Grünen auf eure Höfe ein. Wenn wir zusammenarbeiten, können wir eine zukunftsfähige, tier- und umweltfreundliche und dennoch wirtschaftliche Landwirtschaft ohne Existenzängste erschaffen!“ Die ersten Kontakte wurden im Anschluss der Veranstaltung bereits geknüpft.


 

Die Zukunft der Ernährung - Landwirtschaft 2030

„Bauernproteste – Düngeverordnung – Leiharbeit in der Fleischindustrie – Covid-19-Hotspots – Agrarsubventionen – Fleischpreise“ Dies sind alles Schlagzeilen, welche uns in den Medien begegnen. Einen umfassenden Überblick zur Thematik, mit anschließender Diskussion über „Die Zukunft der Ernährung – Landwirtschaft 2030“, wird Norwich Rüße (MdL) von den Bündnis 90/Die Grünen am 16.06.2020 im Martin-Luther-Haus in Steinfurt geben.

Bei den Diskussionen über Fleisch und dessen Herstellung dürfen wir jedoch nicht vergessen, neben den Tieren geht es auch um Menschen! Menschen die um Ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen, zumindest der überwiegende Teil der Landwirte. Jedoch steht ein großer Teil der Landwirtschaft am Anfang dieser problembehafteten Wertschöpfungskette und über die Probleme in dieser Produktionskette können wir als Gesellschaft nicht hinwegsehen! Die Unterbringung der Leiharbeiter, Nitratbelastung, Gülletourismus und das teils stark missachtete Tierwohl sind Probleme, die uns alle angehen.

Hierzu ein paar Zahlen: Im Jahr 2018 wurden 56.605.000 Schweine geschlachtet. Daraus wurden 5.341.000 to Fleisch produziert. Davon wurden 2.423.600 to oder umgerechnet 25.512.000 Schweine ins Ausland exportiert. Fast 50 Prozent! Die Zahlen gelten nicht nur für die Schweinemäster, bei den anderen Tierarten sieht es ähnlich aus (Quellen: BVDF, BMI, BMEL, Thünen-Institut). Zur heimischen Versorgung ist eine Stallbelegung von 50 Prozent ausreichend. Aber die Hälfte an Schweinen bedeute für die Landwirte auch die Hälfte an Einnahmen!

Nicht nur um einen stetigen Preisanstieg sicherzustellen, wurden in der Vergangenheit örtliche Genossenschaften gegründet (jedem aus der Milchindustrie geläufige „Molkereien“). Im Laufe der Zeit sind daraus Konzerne wie WestFleisch entstanden. Allerdings haben diese Konzerne vorwiegend nicht an der Preisschraube gedreht, sondern von den Landwirten eine höhere Produktion gefordert. Flankiert wurden diese Maßnahmen durch die landwirtschaftlichen Verbände. Deren Credo war: „Wachse oder weiche!“ und es wurde extremer politischer Druck aufgebaut, um die Landwirte mit Subventionen auszustatten, getreu dem Motto „Nur Größe ist das Maß aller Dinge“. Kleinere Betriebe, in denen die Landwirte noch ein direktes wertschätzendes Verhältnis zu ihren Tieren haben, können in diesem System kaum noch kostendeckend arbeiten!

Nach dem vorstehenden Text könnte die ein oder andere Person reflexartig behaupten, dass die Grünen gegen die Bauern sind. Hierbei würde es sich um eine falsche Behauptung handeln, welche nur Schwarz und Weiß als Farben kennt. Die Grünen wissen, wie wichtig die Landwirtschaft ist und möchten mit ihr zusammenarbeiten! Es kann nicht das Ziel unserer Gesellschaft sein, alle Kleinbauern zugunsten von extrem industrialisierten Großbetrieben zugrunde gehen zu lassen! Sollten wir nicht lieber mit den Agrarsubventionen dafür sorgen, dass die regionalen Bauern von nebenan nachhaltig, tierfreundlich und für sich auskömmlich wirtschaften können? Zudem braucht es auch ein generelles Umdenken der Verbraucher, Discounter und der Nahrungsmittelindustrie, denn nur zusammen können die derzeitigen Entwicklungen aufgehalten und umgekehrt werden!

Gemeinsam mit unserem Landtagsabgeordneten Norwich Rüße wollen wir über die möglichen Auswege aus der Krise der Landwirtschaft diskutieren.


 

Es sind noch einige offen Punkte zu klären. So ist zum Beispiel noch unklar welcher Schlacht- und Zerlegebetrieb die Anforderungen der Initiative Tierwohl erfüllt. Die Initiative arbeitet mit Hochdruck an die Klärung der offenen Punkte. Unser MdL Norwich Rüße unterstützt auch in diesen Dingen und vermittelt den Kontakt zu den jeweiligen Experten. Sobald die Fragen geklärt sind, melden wir uns wieder.

 

Zu klärende Fragen

Unser MdL Norwich Rüße hat unsere Fragen zum Thema "Artgerechte Tierhaltung" schnell beantwortet:

An dieser Stelle nochmals HERZLICHEN DANK für die schnellen Antworten!

Frage: Die Familie xxxx in xxxx hat einfach den Schweinstall geöffnet. Sprich Klappen eingebaut damit die Schweine (xxxx) in der dahinterliegende Schweinwiese frei laufen können. Gibt es Studien bzw. hast Du einen Ansprechpartner, der über Auswirkungen auf die Emissionen/Genehmigungen Auskunft geben kann?

Norwich: Die Frage der Emissionen von Außenklimaställen und Ausläufen stellt sich tatsächlich als ein großes Hindernis beim Umbau der Tierhaltung dar. In dem von Dir geschilderten Fall ist es insofern unproblematisch, da der Betrieb nur eine sehr kleine Anzahl an Schweinen hält, die von den Emissionen her keine größere Bedeutung haben. Die Frage einer möglichen Anpassung der TA Luft wird derzeit auf Bundesebene diskutiert.

Frage: Ist Dir eine Schlacht- und Zerlegebetrieb im Kreis Steinfurt bekannt, der eine schonende und stressfreie Schlachtung garantieren kann?

Norwich: Nein. Es gibt kaum noch kleinere Schlachthöfe im Kreis. Einer wäre Trindeitmar in Neuenkirchen. Oder die Fa. Hidding in Nordwalde. Hier könnte die Kreistagsfraktion möglicherweise mit einer Anfrage an die Kreisverwaltung in Erfahrung bringen, welche Schlachtstätten es kreisweit noch gibt.

Frage: Die Rückmeldung der meisten Landwirte war, dass für sie nicht eine sofortige AbHoc Umstellung in Frage kommt, sondern maximal ein über drei/vier Jahre gestreckter Umstieg. Gibt es für diese Form der Umstellung flankierende Programme des Kreises/Landes/Bundes/EU?

Norwich: Solche Programme gibt es bereits jetzt. Zum Beispiel für eine extensivere Nutzung der Äcker oder für die Haltung von Tieren auf Stroh. Genauso sind die höheren Zuschüsse für besonders tierfreundliche Ställe im Rahmen des AKP nicht an eine ökologische Bewirtschaftung gekoppelt. Die Frage ist allerdings, ob sich im konventionellen Markt ein Segment abbilden lässt, dass den erhöhten Aufwand auch entlohnt.

OV - 01.07.2019

Frau Lüttmann und Frau Venker präsentieren im Rahmen der OV das Projekt. Ein gelungener Vortrag der direkt unser Interesse weckte und eine angeregte Diskussion auslöste. Am gleichen Abenden haben wir beschlossen diese Initiative zu Unterstützen. 

Neben den offenen Fragen entstand die spontan Idee für den Herbst eine gemeinsame Veranstaltung, unter Einbindung von MdL Norwich Rüße durchzuführen.

Die an diesen Abend aufgetauchten Fragen werden wir vom OV klären.

Europawahlkampf

Auf den Info-Stand der Grünen sind wir durch Frau Lüttmann auf die Initiative "Zukunftsorientierte Landwirtschaft - Steinfurt" auf dieses Projekt aufmerksam geworden und haben direkt einen Termin vereinbart, damit wir mehr über diese Initiative erfahren.

Informationen der Bundesregierung:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/hier-fuehlen-sich-schweine-richtig-wohl-1522784